Es ist nicht weiter überraschend, dass ein landschaftlich und klimatisch so facettenreiches Land wie Argentinien auch in der Tier- und Pflanzenwelt einiges zu bieten hat.
In der Pflanzenwelt Argentiniens gibt es zwei Baumarten, die als Nationalsymbole einen besonderen Stellenwert besitzen: die Blüte des Ceibo (auf Deutsch: Korallenbaum oder Hahnenkammbaum) gilt als "nationale Blume", der Ombú (Ombubaum bzw. Zweihäusige Kermesbeere) ist in den Weiten der Pampa zu Hause und eines der Symbole Uruguays und Argentiniens sowie der Gauchos. Als hervorragender Schattenspender in der sonst schattenlosen Pampa findet der Ombú Erwähnung in folkloristischen Liedern und in der Gaucho-Literatur. Auch Eukalyptus, Akazien, Platanen und verschiedene Gräser prägen das Bild der Region Pampeana.
Der trockene Nordwesten und die Hochebenen der dortigen Anden sind Halbwüsten, in denen ein paar trockene Gräser, Dornsträucher und Kakteen zu finden sind.
In den Yunga-Nebelwäldern wachsen Riesenfarne. Algarrobo- und Quebracho-Bäume säumen die Savanne im Norden Argentiniens. In den tropischen und subtropischen Regenwäldern im Norden und Nordosten gedeiht ein buntes Kaleidoskop an tropischen Pflanzen, etwas weiter im Süden findet man großflächige Yatay-Palmenwälder vor.
Der argentinische Teil Patagoniens ist wie die Pampa weitgehend von Graslandschaften und Sträuchern geprägt, in der kargen Steppe wachsen kaum Bäume. In den patagonischen Anden und auf Feuerland hingegen wird es grüner: Hier finden sich große Nadelwälder mit Zypressen, Fichten, Kiefern und Zedern. Eine besondere Baumart sind die Schein- oder Südbuchen (Nothofagus), die ausschließlich in Argentinien, Chile, Australien, Neuseeland, Neuguinea und Neukaledonien wachsen. In Argentinien sind das Cohiue-, Lenga-, Ñire-, Raulí- und Guindo-Bäume.
Eine ganz besondere Artenvielfalt hat die (sub)tropische Region natürlich auch in der Tierwelt zu bieten. Hier leben viele verschiedene Affenarten, Reptilien wie Kaimane und Schlangen, Nasenbären, Ameisenbären, Waschbären, Jaguare, Ozelots, Carpinchos (Wasserschweine) und Vögel wie Kolibris, Tukane und Papageien. Eine kleine Papagaienart, die ihre Größe mit Lautstärke kompensiert - der Mönchssittich (Cotorra) - ist sogar in den weitläufigen Parkanlagen von Buenos Aires anzutreffen.
In der kargen Andenhochebene trifft man auf Kondore, Lamas, Vikunjas (eine kleine Lamaaart), Bergkatzen, Pumas und Flamingos.
In der Region Pampeana leben Pampasfüchse, Pampashirsche, Pampaskatzen, Gürteltiere, verschiedene Greifvögel und Ñandus.
Diese Tiere sind auch in Patagonien zu finden, ebenso Guanakos, Chileflamingos, Schwarzhalsschwäne, Darwinñandus, Magellanspechte, Pumas, die Hirscharten Huemul und Pudú. Der König der Lüfte ist ganz klar der Andenkondor. In den patagonischen Küstengewässern leben unter anderem Wale (hauptsächlich Südkaper), Pinguine (hauptsächlich Magellanpinguine), Delfine und verschiedene Robbenarten.
Ein gutes Fernglas und Teleobjektiv im Gepäck können also nicht schaden!
„Auf unserer Reise haben wir viele Lamas gesehen. Oder waren es Alpakas? Vielleicht auch Guanakos...“
Kamel ist nicht gleich Kamel, auch wenn die vier in Südamerika beheimateten Arten sich auf den ersten Blick ähneln. Lamas, Alpakas, Guanakos und Vikunjas sind in Südamerika weit verbreitet und zählen zur Familie der Kamele. In diesem Artikel erfährst du, wie du diese vierbeinigen Anden- und Steppenbewohner voneinander unterscheiden kannst.
November ist ein wunderbarer Monat, um sein Herz an die argentinische Hauptstadt zu verlieren. Verantwortlich dafür ist nicht nur die frühlingswarme Sonne, die noch nicht so erbarmungslos vom Himmel knallt wie im Dezember, sondern auch ein Baum, der sich jedes Jahr pünktlich im November in elegantem Violett-Blau kleidet: der Jacaranda mimosifolia (klingt nicht schon der Name irgendwie poetisch?).
Wer Pinguine mag, sollte Argentinien nicht verlassen, ohne einer der zahlreichen Pinguin-Kolonien einen Besuch abgestattet zu haben. Das lustige Watscheln, das fröhlich-chaotische Geschrei und die ungebremste Neugier der Tiere sind mit Sicherheit ein Highlight einer jeden Argentinien-Reise.
Lebkuchen, Glühwein, deftiges Essen, tanzende Flammen im Kamin, Nebel, Schnee, Plätzchen, Weihnachtsmarkt...
Das kontinuierliche Summen des Ventilators reißt mich aus meinen Gedanken.
Es ist Frühling in Buenos Aires. Keine Spur von besinnlicher Vorweihnachtsstimmung. Die Sonne kündigt die Hitze an, die die Stadt für die nächsten Wochen lahmlegen wird.
Im Rosengarten in Palermo blühen 18000 Rosensträucher in fröhlichen Farben.
Für den November und Dezember hat sich Buenos Aires ein besonders schönes Kleid ausgesucht: ein Kleid aus Jacarandablüten.