Die meisten Reisenden überfluten Patagonien in den Sommermonaten, von Dezember bis März. Das sind auch die idealen Monate für Bergtouren. Wesentlich ruhiger geht es im Frühling, also zu Beginn der Saison, zu. Gerade der Oktober hat für Naturliebhaber einiges zu bieten – sowohl an der Küste also auch in Andennähe. Im Rahmen einer individuellen Rundreise kann beides miteinander verbunden werden.
Wissenswertes über die südlichste Stadt Argentiniens und Reisetipps (beste Reisezeit, Anreise, Unterkünfte...) habe ich in diesem Artikel beschrieben. Hier stelle ich Dir nun die beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Ausflüge vor:
Wenn die Tragfläche des Flugzeugs die verschneiten Berggipfel zu streifen scheint, sich vor Deinem Fenster eine unbewohnte, wilde Welt aus Grün und Braun, unterbrochen von ein paar smaragfarbenen Lagunen, ausbreitet und Du das Gefühl hast, der Flieger setzt gleich zur Landung auf dem je nach Wetter azurblau, grau oder schwarz schimmernden Wasser an, dann, ja dann freu Dich ausgelassen wie ein Kind, denn dann bist Du bald in der südlichsten Stadt Argentiniens: in Ushuaia!
Sie wird „la Linda“ (die Schöne) oder „Stadt des ewigen Frühlings“ genannt: Salta ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Nordwesten Argentiniens. Sie liegt auf 1187 Metern über dem Meeresspiegel im Tal Valle de la Lerma östlich der Anden und zieht mit ihrer hübschen Altstadt im spanischen Kolonialstil viele Reisende in ihren Bann.
Grillsoßen-Vielfalt wie man sie aus Deutschland kennt, sucht man beim argentinischen Grillfest, dem Asado, vergeblich. Ketchup, Barbecue-, Curry- oder Knoblauch-Soße würden immerhin den Geschmack des Fleisches verfälschen, oder zumindest davon ablenken. Anders Chimichurri, die argentinische Antwort auf Grillsoßen, denn richtig zubereitet harmoniert Chimichurri mit den meisten Fleischschnitten, ohne großen Einfluss auf die Geschmacksnuancen des Fleisches zu nehmen.
Als Wunder wird der Perito Moreno Gletscher oft bezeichnet, weil er noch wächst. Das ist aber kein Wunder, sondern ein Märchen. Im Gegensatz zu den meisten Gletschern in Argentinien und Chile, die rasant zurückgehen, befindet sich der Perito Moreno Gletscher im Gleichgewicht. Befindet? Befand? In diesem Sommer wurde uns vor Augen geführt, dass sich etwas drastisch verändert im „ewigen Eis“, insbesondere an der imposanten Gletscherfront.
Den Herbst begrüßen wir in diesem Jahr bei herrlichstem Sonnenschein in San Carlos de Bariloche. Wir wollen das laute Chaos von Buenos Aires gegen frische Luft, schöne Naturmomente und einen vom Wandern müden Körper eintauschen. Infos rund um die Stadt Bariloche im argentinischen Seengebiet findest du in diesem Artikel. Außerdem habe ich in einer ausführlichen Artikel-Serie über die Nahuel Huapi Traverse sowie hier über eine mehrtätige Hütten- und Zelttour bis Pampa Linda berichtet.
Mal ist es eine 60 Meter hohe Gletscherwand, mal eine buntbefelste Hochebene oder ein im grünen Dickicht versteckter Wasserfall, mal ist es die irrsinnige Erfahrung der Einsamkeit in weiter Landschaft, ein funkelndes Sternenmeer, ein lustig watschelnder Pinguin oder ein stiller Huemul. Dann wieder ist es ein Lächeln, ein Augenzwinkern, ein ehrlich gemeintes Willkommen und eine Nacht, gefüllt mit warmen Worten. Immer sind es Begegnungen, Erlebnisse und Geschichten, die auf den Reisenden zustolpern. Man wird gefunden ohne zu suchen, von Momenten, die beseelen und unvergessen bleiben, immer individuell und einzigartig. So auch diese kleine Geschichte.
Manchmal passieren Dinge, wenn man still sitzt. Dann wird Leises laut. Still sitzen ist furchtbar schwer. Sich und die Welt aushalten. Die Gedanken kommen und strömen durch den Körper hindurch.