Perito Moreno Nationalpark – Patagoniens verstecktes Naturparadies

Türkisfarbene Seen, fahlgelbes Steppengras, vergletscherte Berggipfel, bestens ausgebaute Wanderwege, die ohne technische Schwierigkeiten zu begehen sind, urgemütliche Holzhütten – der Perito Moreno Nationalpark könnte die perfekte Destination für den Massentourismus sein. Ist er zum Glück aber nicht. Im Gegenteil, er gehört zu den am wenigsten besuchten Nationalparks in Argentinien.

Warum das so ist, was du für die Reise beachten und organisieren musst und welchen Herausforderungen sich die Parkverwaltung künftig stellen muss, erfährst du hier.

 

Perito Moreno Nationalpark – Patagonien in seiner reinsten Form

"Patagonien in seiner reinsten, urspünglichen Form." Mit diesen Worten beschrieb uns der Parkranger seinen Arbeitsplatz, den Perito Moreno Nationalpark. Das war vor ein paar Jahren bei unserem ersten Besuch und es war das Bild, das ich mit nach Hause nahm. Bei meinem zweiten Besuch wird klar, dass die Zeit nicht still steht. Auch nicht an den fernsten Orten des Planeten. Aber zunächst noch einmal zurück, ganz zurück, denn eines muss noch geklärt werden: Wer war eigentlich dieser Perito Moreno, der in Patagonien so präsent ist und bei allen, einschließlich Google, für Verwirrung sorgt?

 

Lago Belgrano, Perito Moreno Nationalpark
Lago Belgrano, Perito Moreno Nationalpark

Wer war eigentlich dieser „Perito Moreno“?

Im argentinischen Teil Patagoniens stolpert man ständig über den Namen Perito Moreno. Google spuckt auf die Suchanfrage „Perito Moreno Nationalpark“ abgesehen von einem kurzen Wikipedia-Eintrag über den Park nur Artikel und Bilder des gleichnamigen Gletschers im Nationalpark Los Glaciares aus. Und auch die meisten Einheimischen denken sofort an den berühmten Gletscher. Weit gefehlt! Denn Gletscher und Nationalpark trennen rund 500 Kilometer.

 

Hinter diesem Namen steckt ein Mensch, der in Patagonien Geschichte geschrieben hat: Francisco Moreno (1852 - 1919). Der Wissenschaftler, Geologe, Politiker und Entdecker war maßgeblich an der Grenzvermessung von Argentinien und Chile beteiligt. Er beschrieb als erster die großen Seen Südpatagoniens wie den Lago Viedma bei El Chaltén, den Lago Argentino bei El Calafate und den Lago San Martín etwas weiter nördlich. Außerdem begriff er, dass der Mensch die Natur vor sich selbst schützen muss und war der entscheidende Initiator bei der Gründung verschiedener Nationalparks. Im Jahr 1903 schenkte er Argentinien einen Teil seiner Ländereien am Lago Nahuel Huapi unter der Bedingung, dieses Gebiet unter Schutz zu stellen. Das Gebiet wurde in den folgenden Jahren weiter ausgedehnt und am 8. April 1922 wurde schließlich der erste Nationalpark Argentiniens mit einer Gesamtfläche von 785 000 Hektar eingeweiht: der Parque Nacional Nahuel Huapi.

 

Cerro Mié, Perito Moreno Nationalpark
Immer im Blick: der Cerro Mié, hier von der Halbinsel Belgrano

Argentinien hat diesem Menschen viel zu verdanken. Deswegen ist er bis heute präsent im von Wind und Wetter regierten Patagonien. Nach ihm sind eine Kleinstadt, ein Berg, ein Gletscher und der Nationalpark, um den es hier geht, benannt. Perito ist übrigens eine spanische Amtsbezeichnung und bedeutet Sachverständiger. Aufgrund der Namens-Verwirrung und Omnipräsenz des Perito Moreno Gletschers geht der Nationalpark leicht unter.

 

1. Herausforderung: die Anfahrt zum Perito Moreno Nationalpark

Der Perito Moreno Nationalpark ist einer der am wenigsten besuchten Nationalparks in Argentinien, was zum einen an seiner Unbekanntheit, zum anderen an seinem Zugang liegt. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel, die einen in den Park bringen. Ausgangspunkte sind das 240 km südlich gelegene Gobernador Gregores oder das 260 km nördlich gelegene Perito Moreno. Dazwischen gibt es an der Ruta 40 einfache Übernachtungsmöglichkeiten in Bajo Caracoles, einem Nest mit 30 Einwohnern und einer unzuverlässigen Tankstelle sowie das Hotel Las Horquetas am Kilometer 1006 der Ruta 40. 

 

Bei Las Horquetas ist auch die Abzweigung zur Ruta Provincial 37, die uns zum Centro Onelli, der Parkverwaltung des Perito Moreno Nationalparks, bringt. Für uns und unseren Golcito beginnt hier die Geduldsprobe. Vor uns liegen 90 Kilometer Ungewissheit. Je nach Wetter ist die Schotterpiste ohne Geländewagen mehr oder weniger passierbar. Immer wieder muss ich aussteigen und Steine aus dem Weg räumen. In Schrittgeschwindigkeit fahren wir an Guanakos, Choique-Straußenvögeln und Füchsen vorbei, den wolkenverhangenen Bergen entgegen.

 

Perito Moreno – Nationalpark zum Schutz der Flora & Fauna

Der Nationalpark wurde im Jahr 1937 zum Schutz der hiesigen Flora und Fauna errichtet. Hier leben unter anderem Pumas, Guanakos, Choiques (eine in Patagonien heimische Straußenart, die etwas kleiner ist als der im restlichen Land verbreitete ñandú), Huemules (Südandenhirsche) und Flamingos. Landschaftlich markiert der Nationalpark den Übergang von der Steppe zu den Anden. Dazwischen finden sich zahlreiche Seen, die je nach Lichteinfall in surreal anmutenden Türkis-, Smaragd- und Blautönen schimmern. Mit Ausnahme des Lago Burmeister münden alle Seen und Flüsse in den Pazifik. Zum Schutz der autochthonen Fischarten ist das Angeln dort verboten. Für Besucher ist nur etwa ein Drittel des gesamten Schutzgebietes zugänglich, der übrige Teil ist Forschern vorbehalten.

 

Perito Moreno Nationalpark – kostenloses Naturvergnügen

Im Gegensatz zu anderen Destinationen in Patagonien muss die Reise in den Perito Moreno Nationalpark vorher gut geplant werden. Die Anreise ist nur mit eigenem Fahrzeug möglich. Wer das nicht hat, kann zum Beispiel in Comodoro Rivadavia (Anreise mit Flugzeug oder Bus) ein Auto mieten. Und dann am besten direkt einen Geländewagen, das erspart einiges an Zeit, Mühe, Zittern und Bangen.

Der Eintritt im Nationalpark ist, wie die Selbstversorgerhütten und Zeltplätze kostenlos.

 

Mondaufgang & Milchstraße im Perito Moreno Nationalpark
Wer sich mit 5-Sterne-Hotels zufrieden gibt, ist noch nie in den Genuss eines 1-Millionen-Sterne-Hotels in Patagonien gekommen. Mondaufgang am Lago Belgrano, rechts der imposante Cerro Mié

Unterkünfte im Perito Moreno Nationalpark

  • Selbstversorgerhütten & Zeltplätze: Auf den Rundwanderwegen gibt es kleine Selbstversorgerhütten mit je 3-6 Schlafplätzen sowie in der unmittelbaren Umgebung je 3 Zeltplätze (auch diese müssen vorher reserviert werden). Die Hütten sind ausgestattet mit Matratzen, einem Tisch, Stühlen und einem kleinen Holzofen. Sie sind kleine Luxushotels inmitten dieser grandiosen Natur.
  • Reservierung der Hütten & Zeltplätze: Die Unterkünfte müssen 72 Stunden vor Ankunft per Mail reserviert werden. Man bekommt dann einen Reservierungscode zugeschickt. Das knappe Zeitfenster soll in Zukunft ausgeweitet werden.

          --> Die Kontaktdaten:

                Parkverwaltung: Paseo 9 de julio 610, (9311) Gobernador Gregores, Santa Cruz.
                Tel.: +54 9 2962-409358
                Mail: peritomoreno@apn.gob.ar 

 

Künftig soll die Reservierung über die Webseite Lagos Escondidos abgewickelt werden, was bisher aber noch nicht der Fall ist.

 

Gut zu wissen: Die Refugios können pro Person für maximal 2 Nächte reserviert werden. Einzige Ausnahme: Refugio Kris & Doug Tompkins 3 Nächte

 

Wer selbst nichts organisieren möchte: Unterkunft in Estancias

  • Die Estancia La Oriental im Park bietet Kost und Logis an. Von hier aus können Tagesausflüge unternommen werden. Deutlich mehr vom Park sieht man natürlich auf den mehrtägigen Wanderungen.
  • Die Estancia Menelik liegt in der Nähe des Nationalparks und bietet ebenfalls Kost und Logis wie auch Exkursionen (z.B. Reittouren), Sprit, Transport in den Park (z.B. von Gregores / Perito Moreno) an. Für eine Übernachtung mit Vollpension muss mit rund 100 USD pro Person gerechnet werden.

Das darf im Gepäck nicht fehlen

  • Verpflegung: Im Park gibt es außer im Restaurant der Estancia keine Verpflegung. Essen für den geplanten Aufenthalt muss also mitgebracht werden.

--> Tipp: Lieber ein paar Mahlzeiten mehr einpacken, falls das Wetter umschlägt und man mehrere Tage im Park festsitzt.

  • Campingkocher
  • Schlafsack
  • Wind- und wetterfeste Kleidung (Stichwort Zwiebelsystem)
  • Ich empfehle außerdem die Mitnahme eines Zelts – falls es mit der Reservierung in den Hütten doch nicht klappt.
  • Benzinkanister + 2 Ersatzreifen: Da es im Park selbst keine Tankstellen gibt, ist die Mitnahme eines zusätzlichen Benzinkanisters Pflicht, ebenso 1-2 Ersatzreifen. Die nächste Tankstelle liegt in Bajo Caracoles, dort gibt es oft kein Benzin, dann muss man auf Perito Moreno (260 km ab RN 40) bzw. Gob. Gregores (240 km ab RN 40) ausweichen.
  • Kartenmaterial: Die einzelnen Teilstrecken können bei Lagos Escondidos heruntergeladen werden.
  • Handyempfang: Außer an den Rangerstationen Onelli und El Rincón gibt es im gesamten Park keinen Handyempfang.
  • Trinkwasser: gibt’s frisch aus den Flüssen oder Seen. Alle Hütten liegen in unmittelbarer Wassernähe. Das Wasser kann ohne Bedenken getrunken werden.

Ganz schön launisch: das Wetter im Perito Moreno Nationalpark

Das Wetter ist in dieser Region besonders launisch. Schnee und Temperaturen von weit unter null sind selbst im Hochsommer nicht unüblich. Im Zelt kann es eventuell etwas ungemütlich werden. Bei Regen und Schnee sind die Wege insbesondere ohne Allradantrieb schnell unpassierbar, ein paar Tage extra einplanen kann also nicht schaden.

Vorsicht ist auch bei starkem Wind geboten! An exponierten Aussichtspunkten oder auf Berggipfeln wie dem Cerro León regnet es dann im wahrsten Sinne des Wortes Steine! Im Zweifelsfall sollte man vor dem Aufstieg mit den Parkrangern sprechen.

Reisezeit: Der Nationalpark ist vom 1. Oktober bis zum 1. Mai geöffnet.

 

Distanzen im Perito Moreno Nationalpark (mit dem Auto)

Hinweis: Alle Straßen im Park sind Erd-, Schotterwege, vorher unbedingt bei der APN anfragen, ob sie aktuell befahrbar sind.

  • Parkeingang – Informationszentrum Onelli (hier muss man auf jeden Fall vorbei, um sich anzumelden): 10 km
  • Onelli – Camping El Rincón: 15 km
  • Onelli – Valle del Río Lácteo (Ausgangspunkt für die Wanderung zum Refugio Tompkins): 20 km
  • Onelli – Península Belgrano: 10 km
  • Onelli – Lago Burmeister (Camping): 16 km
  • Onelli – Estancia La Oriental / Ausgangspunkt für die Wanderung auf den Cerro León: 10 km
  • Onelli – Parkplatz Circuito Azara: 11 km

Die Wanderwege im Perito Moreno Nationalpark

Die Erschließung des Parks und die Errichtung der Wanderwege wie Selbstversorgerhütten geht unter anderem zurück auf eine Kooperation zwischen der argentinischen Nationalparkverwaltung APN mit den NGOs Fundación Banco de Bosques und Butler Conservation Fund.

Heute gibt es ein Wanderwege-Netz von rund 90 km.

 

Die Hauptattraktionen sind:

  • Rundwanderweg Circuito Azara
  • Rundwanderweg Peninsula Belgrano
  • Valle del Río Lácteo

Die Wanderwege sind hervorragend ausgebaut, beschildert und ohne technische Schwierigkeiten zu begehen. Seit meinem letzten Besuch hat sich hier einiges getan. Neue Wege wurden eröffnet, neue Hütten gebaut, Wegweiser angebracht. Beim noch so schmalsten Bach, den es zu queren gilt, wurden Brücken aus Steinen oder Holz gebaut.

Perfektion bis ins kleinste Detail sowohl was die Wege selbst als auch die Holzhütten angeht – ich fühle mich teilweise eher wie in der Schweiz als in Patagonien. Für mich ehrlich gesagt etwas zu viel des Guten. Ich mag es doch lieber etwas wilder.

Dennoch ist die Arbeit der Parkranger und NGOs ein beeindruckender Beweis dafür, wie gut sich menschliches Schaffen in die Natur eingliedern kann.

Eine ausführliche Beschreibung der Wanderwege findest du in diesem Artikel.

 

Ein paar Regeln - Natur & Mitmenschen zuliebe

  • Bleib auf den vorgesehenen Wanderwegen und nimm keine Abkürzungen.
  • Nimm deinen Müll und andere Hinterlassenschaften wieder mit.
  • Verpacke deinen Müll am besten in Vakuumbeuteln --> so werden keine Nager angelockt, die Krankheiten übertragen können.
  • Benutze die Trockentoiletten in unmittelbarer Nähe zu den Refugios / Zeltplätzen.
  • Verlasse die Hütten sauberer, als du sie vorgefunden hast.
  • Offenes Feuer ist im gesamten Park verboten. Verwende immer einen Campingkocher.
  • Rationiere die Verwendung der Holzöfen in den Refugios. Mit einem guten Schlafsack braucht man an warmen Tagen eigentlich kein Feuer.
  • Die Seen sind kalt und tief. Es gibt keinen Wasserrettungsdienst.
  • Vorsicht unter Bäumen mit trockenen Ästen und Wurzeln. Herabfallende Äste sind keine Seltenheit.

Was tun bei einer Begegnung mit einem Puma?

Der Perito Moreno Nationalpark ist Puma-Land. Begegnungen mit den scheuen Tieren sind äußerst selten und müssen auf jeden Fall der Parkverwaltung mitgeteilt werden.

Pumas sind hauptsächlich nachts aktiv, man kann sie aber auch tagsüber antreffen. Sie vermeiden den Kontakt zu Menschen. Der Puma riecht und hört den Menschen schon von Weitem.

 

Um eine unliebsame Begegnung mit einem Puma zu vermeiden, sollte man ein paar Regeln einhalten:

  • Abstand zu Tierkadavern halten (auch wenn Pumas eigentlich keine Aasfresser sind)
  • Rast auf freien Plätzen machen, nicht im Gebüsch / Unterholz
  • Essensreste / Müll mitnehmen
  • Wenn möglich ausschließlich die Latrinen an den Hütten / Zeltplätzen benutzen, wenn man mal muss

Sollte es doch zu einer Begegnung kommen:

  • Ruhe bewahren
  • Abstand zum Tier halten und ihm immer einen Fluchtweg gewähren
  • Sich groß machen, Arme in die Höhe heben, die Regenjacke über den Kopf halten, damit man größer und breiter wirkt
  • Versuchen, Blickkontakt mit dem Puma aufzunehmen, ihn nicht aus den Augen zu lassen und langsam rückwärtsgehen
  • Keine ruckartigen Bewegungen, nicht wegrennen, nicht auf Bäume klettern
  • Niemals einem Puma den Rücken zukehren
  • Alle Personen sollten sich so nah wie möglich beieinander sammeln, dann wird man vom Puma nicht als Einzelperson wahrgenommen
  • Ruhig mit dem Puma reden, schreien nur, falls er sich aggressiv zeigen sollte

Perito Moreno Nationalpark – ein Blick in die nahe Zukunft

Die einsamen Zeiten sind vielleicht bald vorbei. So die Worte des Guardaparques, der sorgenvoll zum Cerro San Lorenzo blickt, dessen formschöner Gipfel in den makellos blauen Himmel ragt. Noch vor wenigen Jahren war es fast unmöglich, Informationen über den Nationalpark zu bekommen, geschweige denn Kartenmaterial. Uns blieb nichts anderes übrig, als blauäugig drauf los zu fahren. Das hat sich geändert.

 

Sowohl auf der Seite der APN als auch bei Lagos Escondidos – die Seite befindet sich im Aufbau und soll künftig die offizielle Webseite des Nationalparks werden – sind alle wichtigen Infos aufgeführt. In den sozialen Medien wird ordentlich Werbung für den Park gemacht, viel zu viel, wie der Parkranger findet. Denn die Struktur des Nationalparks ist für den Massentourismus nicht geschaffen. Sollte die Zugangsstraße RP 37 eines Tages asphaltiert werden, könnte dieses einzigartige Paradies kollabieren. Um dem entgegen zu wirken, müssten die Unterkünfte monatelang im Voraus reserviert werden. Es brodelt mächtig, die Parkranger befürchten, sich künftig ähnlichen Herausforderungen wie im völlig überlaufenen Torres del Paine in Chile stellen zu müssen.

 

Ein Problem, das sich derzeit schon abzeichnet, sind die auslaufenden Gelder, mit denen der Park aufgebaut wurde. Neue finanzielle Unterstützung muss her. Denn die anfallenden Material- und Renovierungskosten können kaum noch gestemmt werden. Damit die schönen Hütten nicht binnen weniger Jahre in sich zusammenfallen, müssten pro Übernachtung und Person derzeit 5000 Pesos verlangt werden. Ein Preis, den ein Normalverdiener aus Gregores kaum bezahlen kann. Damit wäre ein neuer Nationalpark exklusiv für Gringos und wohlhabendere Argentinier geschaffen. Eine Maßnahme, die eigentlich nicht zum Konzept des Parks passt, das jedem Naturliebhaber einen kostenfreien Aufenthalt ermöglichen soll.

 

Die Veränderung war bereits bei unserem ersten Besuch spürbar. Auch deswegen habe ich in den vergangenen Jahren darauf gedrängt, so bald wie möglich zurückzukehren – bevor die herrlichen Wege ausgetrampelt sind.

 

Trotz der Veränderungen seit meinem ersten Besuch, ist der Park ein Naturparadies geblieben. In 10 Tagen sind wir kaum Menschen begegnet, haben kein einziges Papier oder sonstigen Müll am Wegesrand gesehen und konnten komplett eintauchen in die Stille der Natur, die nur vom Wind und dem nächtlichen Ruf des Tucúquere-Uhus unterbrochen wurde.

 

Vielleicht führt mich das Leben noch ein drittes Mal zurück an dieses einsame Fleckchen Erde, aber ich habe jetzt keine Eile mehr. Mit jedem Schritt auf den akkuraten Pfaden, habe ich für mich ein Stück weit Abschied genommen. An andere Orte, an denen sich die große Veränderung schon lange vollzogen hat, kehre ich gerne immer und immer wieder zurück. Dieses Stückchen Paradies mit den türkisblauen Seen möchte ich am liebsten auf Ewig genauso im Herzen erinnern wie ich es heute vorgefunden habe.

Jeder Besucher kann und muss seinen Beitrag dazu leisten, dass der Perito Moreno Nationalpark so paradiesisch bleibt. 

Perito Moreno Nationalpark
Einsames Paradies im argentinischen Teil Patagoniens, der Perito Moreno Nationalpark

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Kommentare: 1
  • #1

    Saskia (Sonntag, 26 November 2023 16:05)

    Hi :-)

    Danke für den spannenden Beitrag! Darf ich fragen, wo ihr das Auto gemietet habt? Ich plane von Buenos Aires aus nach El Calafate zu fliegen und dort ein Auto zu mieten. Macht das Sinn? Gibt es eine bessere Option?

    Danke für eure Antwort und Grüsse aus der Schweiz :-)